Wo gehobelt wird, da fallen Späne. Dieses Motto lässt sich auch leicht auf die Küchen in der Wohngruppe Passagehof übertragen. Wir hatten diese von unseren Vormietern des Gebäudes vor etwa 4 Jahren übernommen. Daher sahen die Küchen auf allen drei Stockwerken doch schon etwas verbraucht aus.
Zeit für Neues also. Wir begannen, in die Planung zu gehen. Stabil sollte sie sein und trotzdem wohnlich. Die Entscheidung fiel auf eine Kombination aus robusten Gastro-Edelstahlelementen und klassischen Hängeschränken. Soweit so gut.
Der Passagehof wurde allerdings ursprünglich als Industriegebäude genutzt, somit gleicht kein Zimmer dem anderen. Jeder Küchenraum hat also unterschiedliche Maße und einen anderen Schnitt. Zudem sollte jedes Stockwerk auch eigene Waschmaschinen und Trockner erhalten. Nebeneinander, übereinander, ineinander. Wir wussten es nicht… Reinste Maßarbeit für die Kolleg*innen des Passagehofs. Wo alles im Erdgeschoss von den Maßen mit viel Luft noch passte, wurde es schon bei der Planung im 2. Stock eng. Die Küchen sollten schließlich möglichst einheitlich sein.
Nachdem die Planungsphase abgeschlossen war, stellte sich die Frage wie wir die einzelnen Gastro-Elemente, denn überhaupt in die höheren Stockwerke bekommen. Bedingt durch eine enge, wendelartige Treppe war nicht klar, ob diese getragen werden konnten oder gar ein Kran benötigt wird. Also wurden kurzerhand, die Fenster gemessen und alternative Zugänge geprüft. Schlussendlich konnten die Einzelteile aber dann doch ganz klassisch über Treppe transportiert werden. Für die handwerkliche Arbeit hat sich das Arbeitsprojekt der Heimstiftung Karlsruhe zur Verfügung gestellt.
Es wurden die alten Küchen abgebaut, getragen und entsorgt. Ausbesserungsarbeiten erledigt, Wände gestrichen, gebohrt, gesägt, Küchenschränke zusammengebaut, geschleppt. An mancher Stelle verzweifelt und wieder von vorne begonnen, Spezialkonstruktionen entwickelt und gebaut, Leitungen verlegt, Geräte angeschlossen und geputzt. So entstanden Stockwerk für Stockwerk die neuen Küchen.
Mit jeder Küche wurde es schneller und präziser und man kannte die Eigenarten der Küchen und der Einzelteile. Unsere Bewohner*innen waren für das Zuarbeiten zuständig. Schränke aus- und einräumen und Putzarbeiten erledigen.
Mittlerweile sind alle Küchen fertiggestellt und alle Bewohner*innen glücklich. Insbesondere, da man zum Wäsche waschen nicht mehr in den Keller muss, ist bei allen ein deutlicher Zugewinn. Die Küchen sind leichter zu reinigen und verzeihen auch den ein oder anderen gröberen Handgriff.
Mission Küchen – abgeschlossen!
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