Haustiere - warum sie manchmal besonders wichtig sind

Die Wohngruppe Adler und Außenstellen bietet volljährigen, wohnungslosen Menschen in besonderen Lebenslagen Obdach und Unterstützung. Unsere Arbeit richtet sich individuell nach den Bedürfnissen und Problemlagen unserer Klienten und berücksichtigt stets den Aspekt der Ganzheitlichkeit.

Viele wohnungslose Menschen haben einen tierischen Begleiter an ihrer Seite – im Falle eines Hundes bietet dieser Wärme in kalten Nächten, Schutz vor Übergriffen und Gesellschaft in einsamen Stunden. Haustiere sind ein fester Bestandteil unserer Gesellschaft und nicht mehr wegzudenken – problematisch wird es für Menschen, die ihren Wohnraum verlieren und auf eine obdachlosenrechtliche Unterbringung angewiesen sind.

Fakt ist, dass eine längerfristige Unterbringung mit Tier so gut wie unmöglich ist. Bevor betroffene Menschen ihre geliebte Fellnase zurücklassen, entscheiden sie sich daher häufig für ein Leben auf der Straße.

Im Hinblick auf diese „vergessenen“ Haustiere entschieden wir, auch Menschen mit Hund, Katze, Vogel oder Maus aufzunehmen. Sicher macht das unsere Arbeit nicht leichter – auch Tiere werden krank, müssen versorgt und unter Umständen beim Arzt behandelt werden.

Je nach Größe des tierischen Patienten müssen wir in Aktion treten, ein Auto buchen und einen passenden Tierarzt finden. Durch die knapp bemessenen Bezüge (meist ALG2) unserer Klienten, sind diese auf Ratenzahlungsvereinbarungen angewiesen. Je nach Aufwand und Umfang des Eingriffs/ der Behandlung bedarf es mehrere Monate oder sogar Jahre bis die Schuld beglichen ist.

Zum Wohl der Tiere und wissend, dass sie gut für die Psyche der Menschen sind, nehmen wir diese Bemühungen jedoch immer wieder gerne und engagiert in Kauf.

Sowohl Mensch, als auch Tier sind gern gesehene Besucher in unseren Büroräumen.