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Neues aus der Augartenschule

Seit dem letzten Schuljahr wird unsere Augartenschule nicht mehr als Sonderschule – Schule für Erziehungshilfe – bezeichnet, sondern muss laut Schulgesetz folgenden langen Zusatz führen: Sonderpädagogisches Bildungs- und Beratungszentrum mit dem Förderschwerpunkt emotionale und soziale Entwicklung, als Abkürzung hat sich inzwischen etabliert: SBBZ ESE.

Hintergrund ist der Gedanke der Inklusion. Eigentlich sollen unsere und die Schüler_innen anderer SBBZ nicht mehr in einer gesonderten Schule unterrichtet werden, sondern inklusiv in den allgemeinen Schulen. Unsere Einrichtungen und Schulen sollen Bildungs- und vor allem Beratungszentren werden. Die Lehrer der SBBZ sollen idealer Weise in die allgemeinen Schulen gehen und sich dort um die Schüler mit festgestelltem Förderbedarf kümmern, indem sie dort selbst unterrichten und die Lehrer_innen der allgemeinen Schulen unterstützen und beraten.

Wir selbst setzen diese Inklusion seit einigen Jahren in der Kooperativen Organisationsform (neuer Begriff für die Außenklasse) an der Gutenbergschule um. Zur Zeit werden dort 7 von insgesamt 66 Augartenschüler_innen in den Klassen 5-9 der Gutenbergschule inklusiv unterrichtet. Ein Kollege ist dorthin mit vollem Deputat, d.h. 26 Lehrerwochenstunden, und ein weiterer mit 6 LWS „abgeordnet“. Schüler und Lehrer gehören aber weiterhin zur Augartenschule.

Trotz der Namens- und Schulgesetzänderung sind die Schülerzahlen innerhalb der Augartenschule in der Sybelstraße 13 aber alles andere als rückläufig und die Möglichkeit der inklusiven Beschulung wird von den Eltern unserer Schüler_innen nur selten gewünscht. Der überschaubare Rahmen, den unsere Stammschule bietet, die wertvolle enge Zusammenarbeit mit der Jugendhilfe und die viel persönlichere Atmosphäre kommt unserer Schülerschaft sehr entgegen und hilft vielen, sich mehr auf Schule und Lernen einzulassen, als sie dies in den großen Klassen der allgemeinen Schulen schaffen.

Insgesamt stellen wir auch fest, dass unsere Schüler_innen immer jünger werden und die Auffälligkeiten immer mehr in den psychiatrischen Bereich gehen. Dieses Schuljahr haben wir deswegen unsere Grundschule um eine weitere Klasse bereichert. Obwohl es zuerst einmal nicht nachvollziehbar ist, warum ein Kind schon nach dem Kindergarten „aussortiert“ wird und in eine besondere Schule eingeschult, kommt es unserer Arbeit und unserem Auftrag doch sehr entgegen, schon früh mit den auffälligen Kindern arbeiten zu können. Die Rückschulung in eine allgemeine Schule ist dann nach ein paar Jahren viel wahrscheinlicher und im Grundschulalter kann noch mehr Verhaltensänderung erreicht werden. In den höheren Klassen geht es meistens nur darum, den Schüler_innen innerhalb unserer Schule einen Schulabschluss zu ermöglichen und sie auf die Berufsausbildung oder das Arbeitsleben soweit wie möglich vorzubereiten.

Aktuell planen unsere drei Grundschulklassen ihre Weihnachtsfeier. Jedes Jahr wird bei dieser Feier, meist im großen Saal des Kinder- und Jugendhilfezentrums, von den Kindern ihren Eltern, den zuständigen Kolleg_innen der Tagesgruppen und anderen geladenen Gästen ein weihnachtliches Theater-und Musikstück vorgeführt. Bisher war dies immer ein großer Erfolg und es ist immer wieder erstaunlich und sehr erfreulich zu sehen, was die Lehrer_innen und Schüler_innen auf die Beine stellen.

Im letzten Schuljahr hatten wir über „Schule und Kultur“ eine Kooperation mit dem Werkraum Karlsruhe beantragt und genehmigt bekommen. Der Filmemacher und Kameramann Murad Atshan vom Werkraum Karlsruhe hat über das Schuljahr 15/16 mit vier Klassen unserer Schule in Zusammenarbeit mit den jeweiligen Klassenlehrer_innen einen Film gedreht. Die Schüler_innen entwarfen selbst Filmideen zu selbstgewählten Themen, verfassten ein Drehbuch und erprobten sich vor und hinter der Kamera.
Am 11.11.2016 wurde einer der Filme, „Anonym“ von Klasse 9, im Rahmen des Panda Monium Jugendfilm Festivals ausgewählt und im Cineplex Bruchsal gezeigt.

Auf Grund der neuen Brandschutzverordnungen mussten wir in unserem Schulhaus alle brennbaren Kunstwerke unserer Schüler_innen entfernen. Das Schulhaus sah oder sieht jetzt sehr kahl und nicht mehr sehr einladend aus.

Deswegen haben wir in den letzten Wochen ein großes Mosaik Projekt gestartet. Schüler_innen der Klassen 5-9 durften und dürfen das Schulhaus mit Mosaiksteinen verschönern (s. Fotos). Erstes Werk war der Augartenschule-Schriftzug im Treppenhaus, der von der Klasse 7 gestaltet wurde. Es folgten an drei Stellen im Eingangsbereich große Mandalas, die wöchentlich von anderen Schüler_innen erweitert werden dürfen und inzwischen zu sehr individuellen Kunstwerken gewachsen sind.

Im 1. OG darf jeder Schüler der Klassen 3 – 5 ein mit Mosaiksteinen gestaltetes Herz im Schulflur anbringen. Die meisten Schüler_innen haben sehr viel Freude, Ausdauer und Phantasie bei dieser Arbeit und sind stolz, sich so in unserer Augartenschule verewigen zu können.

Annette Sproll, Schulleitung

 
 

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