Symbol – Sprache – Entwickeln
Seit vielen Jahren bietet Frau Breu, Kunstpädagogin und Künstlerin, ein offenes Kunst- und Werkangebot in unserer Einrichtung an.
Aus allen Gruppen können Kinder und Jugendlich an zwei Nachmittagen in einen Werkraum zu ihr kommen und sich künstlerisch „austoben“ – ganz egal welchen Alters.
Vor kurzem führte Frau Breu ein Kunstprojekt „Symbol – Sprache – Entwickeln“ in Kooperation mit der Jugendkunstschule JUKS durch. Über 2 Monate hinweg nahmen jugendliche unbegleitete Flüchtlinge, die in dieser Zeit bei uns sowohl in den Inobhutnahmegruppen als auch in Wohngruppen lebten, daran teil.
In diesem Projekt trafen sich Jugendliche im Alter von 12 – 18 Jahren aus Syrien, Afghanistan, Eritrea, dem Kosovo, Gambia, Mali, Guinea und Somalia, um unter Anleitung von Frau Breu Bildkarten zu erstellen, die das Erlernen der deutschen Sprache erleichtern .
Auf diesen Karten wurden zeichnerisch Begriffe und Objekte dargestellt, zusammen mit dem deutschen Begriff und der entsprechenden sprachlichen Bezeichnung aus den jeweiligen Ländern.

Die Jugendlichen gingen offen und motiviert an diese Aufgabe und zeigten bisher unentdeckte zeichnerische Talente. Sie arbeiteten konzentriert mit viel Ausdauer und Hingabe aber auch mit einer ausgeprägten Beobachtungsfähigkeit. Nebenbei vertieften sich die Kontakte untereinander. Für sich selbst konnten die Jugendlichen über das Zeichnen Erfolg erleben, was den Selbstwert stärkt. Bei manchen Jugendlichen wurde nach den „Kreativenstunden“ zunehmend eine innere Ausgeglichenheit im Projekt und auch auf den Gruppen bemerkbar.

So sind etwa 30 Sprachkarten entstanden, die nun in den Inobhutnahmegruppen genutzt werden, um dort neu ankommenden jugendlichen Flüchtlingen in den ersten Verständigungsversuche zur unterstützen und die unbekannte deutsche Sprache zu erleichtern.