Gernot Hildebrand lässt im Seniorenzentrum am Klosterweg die Puppen reden
mit leeren Händen dasteht – wir alle kennen diese Geschichte vom Fischer und seiner Frau.
Diese Szene spielte uns Gernot Hildebrand mit seinem „Theater aus der Truhe“ am 15. Mai im Seniorenzentrum am Klosterweg vor. Aber es ging noch weiter. Mit viel Phantasie nimmt er die Zuschauer mit und faszinierte mit den Geschichten zu „Rumpelstilzchen“ und „Der Herr und sein Knecht“.
Das „Theater aus der Truhe“ ist ein kompaktes, mobiles Marionettentheater mit einem sehr anpassungsfähigen Konzept. Das Theater besteht im Wesentlichen aus einer alten Spielzeug-Holztruhe, in der die gesamte Technik untergebracht ist. Diese verblüfft mit nahezu unglaublichen Raffinessen und Effekten und zaubert eine Welt voller Licht, Ton und Bewegung. Auf der Truhe entsteht eine Bühne von 60 × 40 cm, die in der Tradition der „Böhmischen Haus-Marionettentheater“ 20 cm große Marionetten beherbergt. Diese „böhmischen Marionetten“ stammen original aus dem Prager Souvenirverkauf und lösten bei Gernot Hildebrand die Idee zu diesem Theater aus.
Das Repertoire konzentriert sich in sehr niveau- und liebevollen Inszenierungen auf klassische Märchen mit einer Spieldauer von 10-20 Minuten. Der Wechsel von einem Bühnenstück zum Nächsten benötigt nur wenige Augenblicke! So gelang es dem Theater sich an das jeweilige Publikum und deren Bedürfnisse optimal anzupassen.

Es gibt nur einen Puppenspieler, der Theaterdirektor, Bühnen- und Tontechniker, Intendant und Urheber des Ganzen in Personalunion ist.
Die Bewohnerinnen und Bewohner auf den Wohnbereichen erlebten einen sehr unterhaltsamen Nachmittag, begleitet von leuchtende Augen, gespannter Stille und lautstarkem Applaus.
Peter Szolnoki
Seniorenbetreuung